Paul Lang, »Nordheld Andrée« (1931)

Den ersten Preis im Hörspielwettbewerb 1930/31 erhielt Paul Lang für sein Hörspiel »Nordheld Andrée« (6.7.31), dessen Produktion durch Losentscheid dem Zürcher Studio zufiel. Von Lang war schon 1926 eine banale Komödie im Berliner Stil ausgestrahlt worden, die dem damals aufkommenden Gebrauch entsprechend als Bühnenstück mit Sendespiel-Varianten konzipiert war, und aus dem Jahr 1927 ist das Manuskript zu einer »dialogischen Hörfolge« erhalten, das durch eine gewisse Originalität auffällt. (158) Paul Lang hatte sich als eines der aktiveren Mitglieder des SSV unter anderem schon in einer Radioansprache mit dem bezeichnenden Titel »Was wir wollen« zum Eröffnungsabend der »Stunde des Schweizerischen Schriftstellervereins« (25.10.28) für die »Radiosache« engagiert. Noch im Jahr seiner Auszeichnung im Hörspiel-Wettbewerb versuchte er in einem langen, zweiteiligen Artikel eine an Hermann Pongs orientierte rundspruchästhetische Typologie aufzustellen, die von dokumentarischen Formen der Reportage und des Radiogesprächs über die Hörfolge bis zu rein fiktionalen Formen der Radionovelle und des »künstlerischen Hörwerks« reicht. (159) 1932 löste er Jakob Bührer als Leiter der Radiokommission des SSV ab und war fortan bis zum Kriegsausbruch streitbarer Wortführer der »Geistesarbeiter« in der Auseinandersetzung mit den Programmverantwortlichen des Landessenders. 1933 war er »als der erfolgreichste Schweiz. Hörspieldichter bestens bekannt«. (160) Ein unrühmliches Kapitel ist sein Eintreten für die Nationale Front, das sich u.a. in einer staatstheoretischen Schrift aus dem Jahr 1935 manifestierte; Lang befand sich allerdings mit seiner politischen Neigung in bester Gesellschaft, reisten doch Im Herbst 1933 der Präsident und der Sekretär des Schweizer Schriftstellervereins zu Verhandlungen mit der Reichsschrifttumskammer nach Berlin, um vorteilhafte Publikationsbedingungen für SSV-Mitglieder in Nazi-Deutschland auszuhandeln. (161) Es Ist ratsam, diesen Hintergrund bei der Untersuchung des preisgekrönten Hörspiels im Auge zu behalten. Verdienstvoller sind Langs theatergeschichtliche Werke, denen - trotz der politisch sehr fragwürdigen Haltung des Autors - manche Hinweise zu entnehmen sind. (162)

Langs Hörspiel liegt die Expedition des schwedischen Ingenieurs und Polarforschers Salomon August Andrée zugrunde, der am 11.7.1897 mit zwei Begleitern von Spitzbergen aus aufgebrochen war, um zum ersten Mal den Nordpol mit dem Freiballon zu überfliegen. Das Unternehmen scheiterte, und erst 1930 fand man die Überreste der Expedition. Presseberichte sowie Andrées Tagebücher, die noch im selben Jahr In deutscher Übersetzung erschienen, dürften dem Schweizer Autor als Quellen für sein Hörspiel gedient haben. Dass der spektakuläre Fund noch lange nachwirken und das Publikum - nicht nur in der Schweiz - in seinen Bann ziehen würde, konnte er mit Sicherheit annehmen. Das Hörspiel ist in einen Prolog und 17 Szenen gegliedert, doch dient diese Einteilung »lediglich dem Regisseur. Dem Hörer ist das Spiel ein ununterbrochenes Ganzes.« (163) Der chronologische Aufbau ist durch grosse Zeitsprünge geprägt, wird aber durch keinerlei Rückblenden unterbrochen. Drei grosse thematische Abschnitte lassen sich unterscheiden: 1. Vorbereitung und erster, abgebrochener Versuch (1896) 2. Aufstieg, Flug und Scheitern (1897) 3. Erinnerung an die Expedition in einer Geographiestunde (nach 1926); Auffindung der Überreste und Beisetzung in Stockholm (1930). Heroisch erscheint der »Nordheld« des Titels vor allem aus der Sicht der Nachwelt und des Kandidaten Strindberg, der Andrée in ungebrochener Bewunderung bis in den Tod folgt, während dieser selbst in seiner letzten Stunde abwehrt: »Lieber nicht bewundern, Strindberg.....Eigentlich war ich doch ... ein bisschen heftig... unvorsichtig.« (S.35) (164) Männliches Heldentum wird auch scheinbar relativiert durch einen weiblichen Gegenpol, der schon im Prolog in der archetypischen Gestalt einer dunklen Frauenstimme und im Spiel in der Person der Verlobten Strindbergs eine gewichtige Rolle spielt. (165) Bei näherem Zusehen wird aber deutlich, dass der Glanz »prachtvolle[r] Männer« durch die mehr leidende Haltung »prächtige[r] Frauen« (S.41) nur noch erhöht wird. Der Domprobst von Tromsö fasst deren affirmative Funktion in die Worte: »Vielleicht spüren Sie dann auch etwas von der stillen Kraft, die solche Frauen ausströmen können. Ich denke an Andrée und Strindberg und Fraenkel, an die Hunderte, die Tausende von andern tapferen Männern, die hier oben froh und stark in den Tod gegangen sind. Ohne starke Frauen keine starken Männer, Herr Reporter. Und woher haben unsere Frauen ihre stille Kraft?« (S.41 f) Einsetzendes Glockengeläut verweist auf den transzendenten Grund, in dem männlicher Tatendrang und der passive Heroismus der Frau konvergieren. »Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis«, schliesst der Erzbischof von Stockholm seine Abdankung am Ende des Hörspiels: »Doch hinter dem Gleichnis thront die ewige Wahrheit des Geistes. Der Schleier fällt. Der Geist lebt. Vor Gott sind alle lebendig, sagt Jesus Christus, unser Herr. Amen!« (S.43) Von daher nur rechtfertigt sich, »dies schrecklich harte, entbehrungsreiche Leben zu ertragen« (S.42) oder eben als »Held« für das Kollektiv zu sterben, was faschistischem Gedankengut gefährlich nahe kommt. Überlegt man sich, dass Andrées Unternehmen im Spiel viel mehr durch solch irrationale Impulse als durch rationale Beweggründe motiviert ist, so stimmt einen das Hörspiel schon etwas nachdenklich, das da als bestes im ersten Schweizer Wettbewerb ausgezeichnet wurde und dessen tragischer Gehalt den Hörern als »etwas Schauerlich-Grosses« erscheinen und bei ihnen »tiefere Erschütterungen« bewirken sollte. (166)

Als »literarisch wertvoll« konnte Langs Werk der Jury unter anderem insofern erscheinen, als es an den Durchbruch und Erfolg der deutschen Hörspielproduktion im Jahr 1929 anknüpfte, welche »inhaltlich ganz im Zeichen der Polarforscher, Flieger, Bergsteiger usw.« stand, »die als die letzten Helden der Neuzeit gefeiert wurden.« (167) Hörburger widmet dieser Schweizer Produktion einen Exkurs in der Behandlung einer Reihe von zeitgenössischen deutschen Hörspielen zum Thema der Polarexpeditionen (168), um die »Kongruenz ideologischer Implikate« aufzuzeigen, »die erkennen lassen, dass das deutschsprachige Hörspiel über Landesgrenzen hinweg - zumindest in diesem Genre - vergleichbare Strukturmerkmale aufwies.« (169) Man kann auch etwas einfacher feststellen, dass der literarisch versierte Schweizer Autor aufgrund seiner über die Landesgrenzen hinausgehenden Interessen in den »Hörspielen der heroisierten Zeitgeschichte« (170) ein Thema aufspürte, das dem »Zeitgeist« - offenbar auch hierzulande - entsprach. Sein Verdienst ist es, dieses in einer für damalige Verhältnisse in der Schweiz fortschrittlichen und überzeugenden Form gestaltet zu haben. Lang bezeichnet sein Werk als Rundfunk-Epopöe, worunter er »die Art des Hörspiels« versteht, »bei der sich das Geschehen auf vielen Schauplätzen abwickelt« (171), und grenzt sich damit von den anderen preisgekrönten Arbeiten ab, die nach seiner Auffassung »Hördramen« oder »Hörspiele« sind, welche letzten Endes auf das Sendespiel zurückgehen.

»Phonomontage ist zur Zeit die grosse Mode«, kommentierte Herzog und erläuterte im Hinblick auf Langs Stück, »dass die innere Struktur eines Hörspiels auch bei häufigem Szenenwechsel durchaus erkennbar bleiben kann. Wesentlich ist nur, dass alle Vorstellungen des Hörers über die äussere Handlung von Ort, Zeit und Personen aus dem inneren Zusammenhang des Hörspiels hervorgehen.« (172) Dies entspricht bereits einer dramaturgischen Auffassung, die ihren Höhepunkt im literarischen Hörspiel der Nachkriegszeit erlebte und bis heute ungebrochen ist, was den Grossteil der Produktionen im Gefolge dieses »traditionellen« Hörspiels anbelangt. Ermöglicht werden die häufigen Orts- und Zeitsprünge und damit die »Ubiquität« des Hörspiels analog zum Film durch eine Dramaturgie der Blende, die auf einer Entdeckung Friedrich Walther Bischoffs, des literarischen Leiters und Intendanten des Breslauer Senders, aus dem Jahr 1927 beruhte. Über die Entwicklung eines ersten primitiven Regietisches mit Hilfe eines Potentiometers bei der Arbeit an seiner Produktion »Hallo, hier Welle Erdball« berichtet er: »Man konnte mit Hilfe dieses einfachen Regelgliedes Szenen aus- und einblenden, steigern und gliedern, mit Hilfe von Schallplatten damals kompliziert erscheinende Überschneidungen entwickeln. In jener Nacht, da wir so zum ersten Male experimentierten, ich weiss es noch genau, waren die ersten Formen des wirklichen Hörspiels jenseits fader Geräuschkulissen, wie sie zunächst üblich waren, geboren.« (173) In Langs Spiel signalisieren »akustische Kulissen« (174) den Übergang von einer Szene zur anderen. Leitmotivische Funktion kommt dabei vor allem dem Brausen des Windes zu, das kontrastiert mit vertrauten Geräuschen des Alltags, so zum Beispiel, wenn eine Regieanweisung die Überblendung vom Ballon zu einer Berliner Strasse vorschreibt: »Die Windsbraut geht über in Strassenlärm und Pferdegetrappel« (S.30). An anderer Stelle wird der Ortswechsel angezeigt durch Wiederholung einer Melodie mit anderen musikalischen Mitteln: »Nach dem Schluss des rauschenden dalekarlischen Tanzliedes ertönt dieselbe Melodie von einer Spieldose gespielt.« (S.22) Auch eine Pause, die der Wirkung eines Schnittes gleichkommt, kann den Szenenwechsel markieren. Schon 1929 hatte Rolf Gunold in seinem Hörspiel »Das pochende Herz« und 1930 Eduard Reinacher im Hörspiel »Der Narr mit der Hacke« die Symbolik des Geräusches in die deutsche Hörspieldramaturgie eingeführt. (175) Musik, Geräusch und Blende waren die Elemente, die von nun an als dramaturgische Mittel die Synthese von Wortkunst und Technik im Hörspiel bestimmten. Der Ausdruck »Phonomontage« weist darauf hin, dass man sich zur Überblendung zwischen Geräusch- bzw. Musikpassagen häufig der Schallplatte als Tonträger bediente. Bert Herzog hob jene Sequenz in Langs Hörspiel hervor, »wo zwischen aufpeitschenden Vorgängen im Ballon, bevor er aufs Eis niedergeht »Anna Charliers Stossgebet« eingeschaltet wird. Da betet eine im tiefsten erschütterte Frau um ihr Liebstes. Da fleht und kämpft sie mit Himmel und Hölle. Vorher Heulen des Windes über dem Pol, nachher Heulen des Windes, dazwischen aber schweigen die Elemente, und für zwei Minuten ruft eine einzelne Menschenstimme in schweigende Nacht hinaus. Hier sind Kräfte gelagert, die uns weiterbringen können. Vielleicht hat Paul Lang doch einen neuen Weg gewiesen?« (176) Tatsächlich wurde die von deutschen Produktionen übernommene neue Hörspieldramaturgie bald allgemein als ein Fortschritt betrachtet. 1938 hielt Ernst Bringolf, Hörspielregisseur bei Studio Bern, Rückschau und verwies auf die Hörspielautoren, die 1931/32 »Pionierarbeit« leisteten, indem sie einen neuen, »episch-dramatische[n] Stil« entwickelten, »die aber dann in der einmal gefundenen Form erstarrten, sie für endgültig halten und nicht mehr davon loskommen.« (177) Die im Schweizer Hörspiel von Lang initiierte Dramaturgie hielt sich demnach bis gegen Ende der dreissiger Jahre, wirkte aber auf Bringolf aufgrund eines Wandels in der dramaturgischen Auffassung damals »schon wie ein verspäteter Expressionismus.«

»Nordheld Andrée« war formal zweifellos auf der Höhe der zeitgenössischen Hörspielkunst und galt auch zwanzig Jahre später noch als »Beispiel eines radiogerechten, wirksamen Hörspiels [...], das alles in sich vereinigt, was man von einem Radiostück verlangen kann: ein ausserordentliches Ereignis, ein menschlich ergreifendes Schicksal, eine straffe, vorwärtstreibende Handlung, eine schöne Dosierung der dramatischen und der mehr lyrisch-epischen Momente, eine geschlossene Komposition und einen Rahmen akustischer Beigaben, die sich organisch einfügen, das gesprochene Wort unterstützen und von starkem Stimmungsgehalt sind.« (178) Schon die mehrmalige Wiederholung durch das Zürcher Studio in den Jahren 1932 (in gekürzter Fassung als Schulfunksendung), 1933, und 1942 war für die damalige Zeit höchst ungewöhnlich (179); 1934 wurde das Spiel vom Genfer Studio, 1935 von Studio Lugano gesendet. Dass es als bis dahin einziges Hörspiel auch im Ausland Anklang fand, ist wohl vor allem auf die aktuelle, der internationalen Hörspielproduktion entsprechende Thematik zurückzuführen; Hilversum produzierte es 1932, New York 1934. (180) In Deutschland gestaltete Carl Haensel denselben Stoff 1935 in seinem Hörspiel »Ballon Oernen verschollen«. (181) 1944 sendete Beromünster eine neu einstudierte Fassung unter dem Titel »Nordpolflieger Andrée«; die »Helden« hatten bis dahin wohl etwas von ihrem Glanz verloren. 1952 wurde das Spiel noch einmal, zusammen mit mehreren anderen »Repertoire«-Hörspielen, unter dem alten Titel wiederholt.

 

 

(158) P.Lang, Der Neger. Eine dialogische Hörfolge [Manuskriptarchiv RDRS, Studio Zürich, Ms.27/2 (12 Seiten)]; die in Form eines Dialogs zwischen einem »Enthusiasten« und einem »kritischen Kopf« gestaltete Sendung galt dem kulturellen und »sittlichen Niveau« der Neger, dessen Einfluss sich zur Zeit durch den Jazz auf Europa auszuwirken begann. Dieser wurde von der gebildeten Elite als »Kulturschande« und als dekadente »Negermusik« abgelehnt. Langs Hörfolge versuchte solchen Vorurteilen gegenüber der afrikanischen Kultur mit (durch Quellenangaben belegten) Dokumenten entgegenzuwirken.
(159) Lang, 1931; Lang nennt als Quelle H. Pongs’ Schrift »Das Hörspiel«, derer sich »für Tatsachenvermittlung und begriffliche Klärung zu Dank verpflichtet« fühlt, (ib., S.1191)
(160) Anonym, Die Schweizer Schriftsteller besuchen das Studio Zürich, in: SIRZ 27/33, S.831
(161) P.Lang, Lebendige Schweiz, 1935; Lang wägt darin u.a. Vor- und Nachteile des demokratischen Staates und des »Führerstaates« gegeneinander ab und fordert eine »Neue Eidgenossenschaft«, für die er »Bausteine zu einer neuen Verfassung« entwirft. Zur Berlin-Reise von F.Moeschlin und K.Naef vgl. Ch.Linsmayer, Literarische Reporte (4): Schweizer Autoren unter dem Hakenkreuz. Zwei Tellensöhne biedern sich im Nazideutschland an, in: ZO, 28.4.89, S.9
(162) Lang, 1924; ders., 1926; ders., 1944
(163) P.Lang, Am Silbergletscher. Ein Hörspiel von jungen Menschen, in; Lang, 1935, S.47; dieses Hörspiel wurde am 28.2.34 von Studio Zürich urgesendet. Die Formulierung lässt sich ohne weiteres auf »Nordheld Andrée« übertragen.
(164) Die Seitenangaben im Text beziehen sich auf die gedruckte Fassung des Hörspiels in: Lang, 1935.
(165) Nach Hörburger ist Längs Hörspiel »unserer Kenntnis nach das einzige innerhalb dieses Genres, in dem überhaupt die Rolle der Frau eingeblendet ist.« (Hörburger, 1975, S.172)
(166) Herzog, 1931, S.70
(167) Würffel, 1978, S.31
(168) Hörburger behandelt ausser Langs Hörspiel (6.7.31) W.E.Schäfers »Malmgreen« (27.10.29), A.Schirokauers »Magnet Pol« (24.3.30), H.W.Anders' »Polarkantate« (21.2.32), H.Brauns »Station D im Eismeer« (16.2.32) (vgl. Hörburger, 1975, S.159 ff) und F.Wolfs »S.O.S.... Rao Rao... Foyn — 'Krassin. rettet >ltalia<« (8.11.29) (ib., S.343 ff). »Magnet Pol« wurde von Radio Beromünster 1935, »Station D im Eismeer« 1937 gesendet (vgl. SIRZ 8/35, S.15; SIRZ 39/37, S.20).
(169) Hörburger, 1975, S.173
(170) Würffel, 1978, S.34
(171) Lang, 1931, S.1223
(172) Herzog, 1931, S.70
(173) mündliche Stellungnahme von F.W.Bischoff anlässlich der Wiederauffindung von Schallplattenaufzeichnungen mit Ausschnitten aus »Hallo, hier Welle Erdball« (H.Naber, Radio-Soirée; Pioniere der Radiokunst I. Hallo, hier Weile Erdball. Friedrich Bischoff - der Avantgardist als intendant, SWF 1981)
(174) vgl. Lang, 1931, S.1223; der Ausdruck »akustische Kulisse« hat für Lang keine pejorative Bedeutung Im Unterschied zu H.FIesch, der darunter den akustischen Ersatz für die fehlende optische Dimension im Sendespiel der ersten Jahre versteht und sie als »Schreckgespenst der damaligen Zeit« bezeichnet (Flesch, 1930, S.689), und auch im Unterschied zu F.W.Bischoffs Auffassung.
(175) vgl. Würffel, 1978, S.40
(176) Herzog, 1931, S.70
(177) E.B., 1938, S.3
(178) Job, 1951, S.6; dieses Urteil zitierte Job noch in seinem Beitrag in: Hausmann/Held/Bürgin/Job, 1965
(179) Wenn man sich auf Lang verlassen kann, so war bis dahin noch kein Schweizer Originalhörspiel wiederholtworden: »Hörspiele werden nicht nur nicht gedruckt, sie werden auch nicht wiederholt. Kein einziges Hörspiel ist je in der Schweiz wiederholt worden und fast keines in Deutschland.« (in: Lang, 1931, S.1191)
(180) zu den genauen Sendedaten vgl. P.Lang, Nordheld Andrée, in: Lang, 1935, S.5
(181) vgl. Hörburger, 1975, S.160, Anm.2; Schwitzke, 1963, S.137; Schwitzke nennt Haensels »Ballon Oernen verschollen« als Vertreter von Hörspielen mit featureartigem Charakter.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Andrée und Frænkel mit dem abgestürzten Ballon auf dem Packeis
(Quelle: Wikipedia)


Nordheld Andrée
Typoskript 1931