1984        1986

Fred Lindegger
...und dann legen vielleicht ein paar die Zeitung weg (59')
Stereo Auftrag Musik: Georges Walther 3 [D&F]
Ruedi Straub, Zürich
22.1.85
85 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
Zoom, 2/85, S.28-30, Marc Valance, Schreiben - oder was sonst? Zu einem Hörspiel von Fred Lindegger
NZZ, 24.1.85, che., "und dann legen vielleicht ein paar die Zeitung weg" von Fred Lindegger
 
Hörspiel-Apéro, 26.1.85, Zürich
 
"Vater und Sohn. Beide wissen nicht weiter - aber jeder auf seine Art. Die 'Nichts-geht-mehr'-Stimmung dieser Tage lässt bei aller ratlosen Gemeinsamkeit genügend Raum für den klassischen Konflikt.
Der Vater, Julian, ist Schriftsteller. Für seine neue Arbeit - 'Opus für zwei Stimmen und ein Tonbandgerät' - braucht er Lebendmaterial, Stimmen. Der heimkehrende Sohn Stefan wird sein erstes Opfer.
Wie sich aber das Opfer wehrt, wird aus dem Spiel Ernst - der willkürliche Schiedsrichter wird zum Angeklagten und verliert die Kontrolle über sein Versuchsfeld. Aus dem geplanten Hörspiel wird ein Hörspiel im Hörspiel im Hörspiel...
Fred Lindegger hat mit seinem ersten Hörspiel 'Spontaneität' (1982) den letztjährigen Prix Suisse gewonnen. Nach 'Retour-Pubertät' (1984) ist dies seine dritte Auftragsarbeit für die Abteilung Dramatik und Feature von Radio DRS.
Mit Dietmar Schönherr und Thomas Lang." [Pgr 1/85, S.5]
 
 
 
Beat Ramseyer
S'het aues si Priis
(63')
Dialekt Berndeutsch Stereo Auftrag 6
Urs Helmensdorfer, Bern
3.2.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
Der Bund, 8.2.85, rri., Die Angst vor dem Milchmann. Zum Hörspiel "S'het aues si Priis"
 
"'In diesen düsteren Zeiten hat die Geschichte eines grosszügigen Milchmanns die Gemüter der Nation bewegt. Fünf Jahre lang belieferte er die Bewohner einer Neubausiedlung kostenlos mit Milch - und erntete dafür nur schnöden Undank. Wer jahrelang kostenlos Milch bringt, muss etwas Böses im Schild führen...
Indessen bleibt es weiterhin ein Rätsel, wie es sich der Milchmann leisten konnte, dreihundert Familien fünf Jahre lang kostenlos mit Milch zu versorgen.'
Dieser Korrespondentenbericht aus Japan gab den Anstoss zu Beat Ramseyers neuem berndeutschem Hörspiel. Es ist das sechste, das er im Auftrag der Abteilung Dramatik und Feature geschrieben hat." [Pgr 1/85, S.7]
 
 
 
Werner Wiedenmeier
Die Regenbogenwanderer (87')
Stereo Auftrag 2 [D&F]
Walter Baumgartner, Zürich
12.2.85
85 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
NZZ, 16.2.85, che., Wörtersuppe, auszulöffeln
LNN, 12.2.85, Heinz Appenzeller, Hörspiel: Die Regenbogenwanderer
Der Landbote, 8.2.85, ha, Hörspiel von Werner Wiedenmeier. Die Regenbogenwanderer
Der Bund, 16.2.85, rri., Wanderung durch die Welt der Sprache. Hörspiel von Werner Wiedenmeier
TA, 12.2.85 (?), Ursula Kägi, Die Regenbogenwanderer
Neue Zürcher Nachrichten, 9.2.85, H.A., Zum Hörspiel "Die Regenbogenwanderer" von Werner Wiedenmeier. Bestimmt durch Wortreihung und Assoziation
Glarner Nachrichten, 13.2.85, O.Brühlmann, "Die Regenbogenwanderer" gekonnt zerkaut. Zu Wiedenmeiers Hörspiel auf Radio DRS
ZO, 15.2.85, rp., "Die Regenbogenwanderer". Hörspiel von Werner Wiedenmeier entpuppt sich als eine Symphonie von Sprach-Farben
 
Hörspiel-Apéro, 16.2.85, Zürich
 
"Unter dem Titel 'Lyrikerportrait' schrieb Beatrice von Matt am 10.November 1984 in der NZZ:
'Werner Wiedenmeier ist ein Autor, bei dem Wirklichkeit und Sprache oder Welt und Sprache nicht etwas Primäres und etwas Sekundäres sind, sondern eines. Bei ihm ist Sprache (dann, wenn sie ihm glückt) nicht etwas, das die Wirklichkeit nachbaut oder erklärt oder als Gegebenes - eben sekundär oder nachträglich - umschreibt, sondern aus ihr, aus der Sprache entsteht eine Wirklichkeit, die dann freilich als eine lebendige oder als eine abgestorbene erscheinen kann.'"
[...] [Pgr 1/85, S.8]
 
 
 
Hansjörg Schneider
Das esch doch öppis anders. 7 Szenen und Lieder (55')
Dialekt Stereo Kurzhörspiele Musik: Emil Moser mit DRS-Band [D&F]
Franziskus Abgottspon, Zürich
3.3.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
Solothurner AZ, 2.3.85, Toni Hunkeler, Schneiders schmerzlicher Alltag
Der Bund, 8.3.85, hu., Die Schwierigkeit, Alltag darzustellen. Zum Hörspiel "Das esch doch öppis anders"
NZZ, 11.3.85, che., "Das esch doch öppis anders"
 
"Nach 'Das goht doch ned!' (1981) bringen wir mit 'Das esch doch öppis anders' eine neue Kurzhörspielfolge von Hansjörg Schneider. Wenn Leute über diese 'Szenen aus dem Alltag' sagen sollten: 'Das goht doch ned!', oder finden sollten, ihr Alltag sei doch ganz anders - dann könnte das ein Zeichen dafür sein, dass in diesem 'Strauss bunter Alltäglichkeiten' an mancher Stelle doch ein Stachel versteckt ist...
Mit: Isabel Baumberger, Verena Grendi, Rosemarie Pfluger, Claudine Rajchmann und Walter Baumgartner, Mario Hindermann, Hans Jedlitschka, Ruedi Straub.
Es singt: Sue Hürzeler." [Pgr 1/85, S.11]



Beat Schiatter
Enrico Bello (18 Folgen ä 4')
Stereo
Katja Früh, Zürich
ab 4.3.85
85 (DRS-3, 1 8 x 2 Sdg.)
 
 
 
Arthur Godel / Willy Buser
Das Leben des Johann Sebastian Bach, erzählt von seinem Sohn Carl Philipp Emanuel: 1. Einer der vielen Bache. Eisenach, Ohrdruf, Lüneburg (1685-1703) 2. Der junge Organist und Kantor (1703-1708) 3. Hofmusiker in Husarentracht. Weimar (1708-1717) 4. Der Freund des Fürsten. Köthen (1717-1723) 5. Die Wahl zum Thomaskantor in Leipzig (1732) 6. Der Familienvater, Lehrer und Claviervirtuose 7. Konzert im Kaffeehaus. Leipziger Michaelismesse (1732) 8. Die Predigt in Tönen. Das Kantatenwerk 9. Der Besuch beim König. Berlin (1747) 10. Zahl und Glauben. Die letzten zehn Jahre (1740-1750)
(65' / 100' / 95' / 101' / 90' / 75' / 81' /85' / 85' / 71')
Stereo Musikhörspiel historisches Hörspiel Zürcher Radiopreis 1986
Willy Buser, Basel
17.3.85 / 24.3.85 / 31.3.85 / 7.4.85 / 14.4.85 / 21.4.85 / 28.4.85 / 5.5.85 / 12.5.85 / 19.5.85
85 (DRS-2, 10 x 1 Sdg.)

Musik und Theater, (?).4.85, Heinz Kerlo, Zwischen Hörspiel und Musiksendung: Bach am Radio
Zoom 1/87, S.26, Pierre Lachat, Zürcher Radio-Preis
TA, 23.12.86, AP, Radio-Preis an Arthur Godel und Willy Buser
 
"Der mit 10'000 Franken dotierte Zürcher Radio-Preis 1986 ist an Arthur Godel und Willy Buser für ihre zehnteilige Hörfolge "Das Leben des Johann Sebastian Bach" verliehen worden. Die Jury habe damit besonders das Zusammenwirken der beiden Radiomitarbeiter unter Einsatz differenzierter radiophonischer Gestaltungsmöglichkeiten geehrt, heisst es in einem Communiqué der Pressestelle von Radio DRS. Mit dem Sendezyklus zum Bach-Jahr sei es gelungen, Bachs künstlerische Entwicklung vor ihrem zeitgbeschichtlichen Hintergrund einfühlsam und phantasievoll erlebbar zu machen. [...]" [TA, 23.12.86, AP]
 
 
 
Annemarie Treichler
Wie in einem Käfig (77’)
Stereo; Bearb.: Autorin
Stephan Heilmann, Basel
24.3.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.)


Rudolf Welten
1x1 Xundheit!
10 Kurzhörspiele (’Körperkrimis’) zum Thema Krankheitsprophylaxe; Unterstützung der Aeberhardt-Stiftung, Winterthur; Projektleitung: Margrit Keller
Margrit Keller, Bern
85 (DRS-1 / DRS-2 / DRS -3, 10 x 3 Sdg.)
 
Tele 16/85, S.17, Roman Seiler, '1x1 Xundheit!' Liebe deinen Körper
LNN, 4.7.86, Ursi Dubs, Mit Inspektor Xandi Merk auf Entdeckungsreise im menschlichen Organismus. Die Abenteuer in unserem Körper auf Kassetten
 
"Eine originelle Idee: 'Körperkrimis'. Inspektor Xandi Merk auf der Suche nach den Ursachen von Unwohlsein, Beschwerden, chronischen Leiden. Ein fiktiver 'Spürhund' im Körper, der, angeleitet vom Hirn, dem Intellekt, mit den Organen spricht und sich erkundigt, warum Störungen auftreten.
[...]
Angesichts der Kostenexplosion im Gesundheitswesen propagiert Radio DRS im Rahmen einer insgesamt 20 Wochen dauernden Kampagne unter dem Stichwort '1x1 Xundheit!' die Prophylaxe. Den Anstoss zu dieser Reihe lieferte die Winterthurer 'Eduard Aeberhardt Stiftung', die unter anderem die Präventivmedizin fördern will. Die Projektleitung übernahm Radiomitarbeiterin Margrit Keller; die Hörspiele schrieb der Dokumentarfilmer Rudolf Welten. Die Idee, Kurzkrimis gleichsam als Medizinspots einzusetzen, erarbeiteten sie gemeinsam. [...]
Zu hören sind diese Medizin-Berichte in erster Linie in den Begleitprogrammen von DRS-1, aber auch auf DRS-3 oder im Kulturjournal 'Reflexe' (DRS-2)." [...] [Tele 16/85, Roman Seiler]
 
 
 
Freddy Fretz
Mantra Bürkli (74')
Stereo 3 [D&F]
Katja Früh, Basel
23.4.85
85 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
Züri Tip, 19.4.85, Esther Scheidegger, "Bin Gaukler in einer geistlosen Welt"
NZZ, 25.4.85, che., Das "Mantra" des Straazo Bürkli
 
"Der Bildhauer Straazo Bürkli will eine Skulptur schaffen, welche die Gebundenheit menschlichen Daseins an die Gesetze der Zeit und der Schwerkraft nicht bloss ausdrückt, sondern in einer Weise darstellt, dass dem Betrachter inne wird: Jedwelche Bemühung des Menschen ist vergeblich, wenn er dem Sehnen und Drängen der Seele nach Sinnerfüllung des Lebens keinerlei Beachtung schenkt. Bürklis Absichten werden vom Kunstwissenschafter Renato Renata und der Frauenrechtlerin Helgard Filbinger listig-tückisch durchkreuzt, indem sie ihn auf eine künstlerische Arbeitsweise verpflichten wollen, die sich den modischen, standardisierenden, gleichschalterischen Strömungen und Gewohnheiten der Gegenwart unterwirft. Der Kunstwissenschafter wird für sein Tun streng bestraft - die Strafe versinnlicht den utopischen Charakter dieses Hörspiels, denn die Wirklichkeit ist nach des Autors Meinung anders: In der Realität wird stets der kreative Mensch bestraft. In der Strafe erfüllt sich auch Mantra. Mantra ist hier weder heilige Silbe noch philosophischer Vers, vielmehr das verbitterte Schweigen über lebenswichtige und grundsätzliche Fragen.
Der Autor bedient sich optischer Effekte: 'Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Glatteis tanzen' (1980) bediente sich der Technik einer Polaroidkamera, 'Atomares Bildnis' (1983) zeigte einzelne Bildchen auf der Filmspule, 'Mantra Bürkli' bildet alternde Netzhaut ab: Diese sieht nicht mehr alles, doch genügend, um genug zu sehen. Das Motto des Verfassers für seine Hörspielarbeiten: 'Hörspiel: Anregung der Phantasie durch Wort und Geräusch; ein Klangkunstwerk für den Verstand.'" [Pgr 1/85, S.18]
 
 
 
Paul Müller
De Döktu; 1. Bis Fischers hanged dä Huussäge schief 2. Was isch mit em Nicole los? 3. Truurig aber wohr (31' / 43' / 38')
Dialekt Stereo Hörspiel-Erstling [D&F]
Hans Jedlitschka, Zürich
5.5.85 / 12.5.85 / 19.5.85
85 (DRS-1, 3 x 2 Sdg.)
 
Solothurner AZ, 4.5.85, Urs Siegrist, Alltag der REGA-Helfer
NZZ, 2.5.85, rpd, "De Döktu" - eine Dialekthörspielreihe von Radio DRS (Hinweis)
LNN, 3.5.85, Eva Holz, "De Döktu" - ein Hörspiel des Rega-Mitarbeiters Paul Müller am Radio DRS. Flugrettung - ein Blick hinter die Kulissen
 
"1.Teil: Bis Fischers hanged dä Huussäge schief
Für einen Filmbeitrag für das Deutsche Fernsehen verbrachte der bekannte Fernsehautor Roman Brodmann einige Tage auf der REGA-Basis Samedan. Sein Film 'SOS am Piz Palü' wurde zu einem eindrücklichen Werk über das alpine Flugrettungswesen. Zum Schluss seiner Dokumentation zitiert er eine Aussage des Rettungspiloten Ueli Bärfuss: 'Bitte, macht uns nicht zu Helden. Wir alle haben Familien. Wir kennen unsere Grenzen. Bitte, macht uns nicht zu Helden...'.
Paul Müller, der Autor des Hörspiels in drei Teilen 'Dä Döktu', ist seit acht Jahren Pressesprecher bei der Schweizerischen Rettungsflugwacht und Redaktor der Zeitung 'REGA'. Viele Erlebnisse der Retter aus der Luft hat er niedergeschrieben, manche menschliche Tragödie aufgezeichnet und darüber auch ein Buch verfasst." [Pgr 2/85, S.3]
 
2.Teil: Was isch mit em Nicole los?
Mit seinem Hörspielerstling, den er in seiner Freizeit verfasst hat, beleuchtet der Autor für einmal ein anderes Umfeld einer Flugrettungsaktion, das der Angehörigen. Wie im Kommentar auf Seite 3 zitiert, sind es Familienväter, deren Aufgabe es ist, Menschen in Not zu helfen. Es sind keine Supermenschen. Sie haben ihre Fehler und Schwächen wie jedermann.
Und wenn der Autor sich mit dem Familienleben der Familie Fischer auseinandersetzt, dann soll dies in keiner Art und Weise die grossartigen Leistungen der Flugretter in unserem Land schmälern, im Gegenteil: Im Sinne Ueli Bärfuss' soll deutlich werden, dass es Menschen sind, die Menschen zu Hilfe eilen.
Das Ehepaar Fischer spielen Sylvia Siegrist und Walter Hess, ihre Kinder: Sandra Meyer, Beat Baumgartner und Nicole Müller. In weiteren Rollen Edi Huber und Michael Gempart sowie die Einsatzleiter der REGA Françine de Reynier, Gerhard Baumann, Robert Hurter, Herbert Widmer u.a." [Pgr 2/85, S.4]
 
 
 
Rainer Bressler
Folgen Sie mir, Madame (52')
Stereo 3 [D&F]
Walter Baumgartner, Zürich
14.5.85
85 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
Der Landbote, 3.5.85, ha, Rainer Bressler: Folgen Sie mir, Madame
Züri Tip, 10.5.85, Ursula Kägi, Folgen Sie mir, Madame!
Aargauer Tagblatt, 11.5.85, H.A., Hörspiel von Rainer Bressler. Folgen Sie mir, Madame
Solothurner AZ, 14.5.85, Heinz Appenzeller, Zwei Lebenskünstler treffen sich
Badener Tagblatt, 18.5.85, jm, Auch eine Liebesgeschichte
LNN, 15.5.85, Heinz Appenzeller, Folgen Sie mir, Madame. Ein Stück Romantik
 
Hörspiel-Apéro, 18.5.85, Solothurn
Wurde am 21.1.87 im Zentrum Karl der Grosse im Rahmen eines Altersnachmittags vorgeführt (Veranstaltung des Sozialamtes der Stadt Zürich).
 
"Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Unbilden des Lebens zu begegnen: Wir folgen einer alten Dame, Rose, und einem alten Herrn, Wendel, die sich in der 'Bierquelle' im Hauptbahnhof begegnen. Sie erkennen, dass sie sich in einer garstigen Umwelt auf ähnliche Weise behaupten. Es folgt die ach so schöne Romanze... Auf verschiedenen Stationen ihrer Reise zu einem geheimnisvollen Ziel belauschen wir die beiden bei Begegnungen mit jugendlicher Unschuld, Missgunst und Simplizität des Geistes. Trumpf ist eine 'sanfte' Überlebensstrategie mit Stil und Raffinesse, die sich an positiven Werten wie Ehrlichkeit, Schönheit usw. orientiert...
Verflixt, handelt es sich nun um Landstreicher, Relikte einer vergangenen Zeit, Narren oder Propheten...?
Mit Lola Müthel, Hans Caninenberg in den Hauptrollen und Dietmar Schönherr, Norbert Schwientek, Michael Gempart, Thomas Lang und Thomas Stuckenschmidt." [Pgr 2/85, S.4]
 
 
 
Peter Weingartner
Autoritäte. Sieben Szenen (70')
Dialekt Stereo Musik: Schattentöne 4
Urs Helmensdorfer, Bern
30.6.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
Zoom, 12/85, Robert Richter, Spiele um Macht. "Autoritäte", sieben Hörspielszenen von Peter Weingartner
NZZ, 2.7.85, dlw., Kaum beeindruckende "Autoritäte"
 
"Der Autor von 'Wunderbari Wäg' (1982), 'Betonhoger' (1983), 'Occasione' (1984) zu seinem neuen Hörspiel:
'Was ist allen Szenen gemeinsam? Es treten nur zwei Personen, genauer: zwei Männer auf. Ein formales Prinzip. Das Zusammentreffen ist ungewöhnlich oder peinlich oder beides. Im Verlauf der Gespräche kommt es in den meisten Fällen zu einer Annäherung, zu einer gewissen Versöhnung, freiwillig-herzlich oder unter Druck.
Es sind auch Spiele um Macht/Autorität. Natürliche Autorität holt die 'Uniform'-Autorität zuweilen auf den Boden zurück. Die Uniformierten sind nicht zu stark/stur, sie zeigen Unsicherheit, d.h. auch Menschlichkeit. Ihre 'Schwäche' ist ihre Stärke.
Für mich waren die Szenen auch ein Spiel mit verschiedenen Arten zu reden: der Chauffeur, der Hausmann, der Oberst, der Museumswächter, der Polizist, der Vorarbeiter, der Pfarrer... Was soll's? Unterhalten. Schmunzelstückchen ohne viel Tiefsinn. Wer da und dort noch versteckte Kritik an Menschlich-Allzumenschlichem entdeckt, dem sei dies unbenommen.'" [Pgr 2/85, S.11]



Kurt Hutterli
Schweizerin zu sein und Schweizer (26')
Kurzhörspiel Stereo
Charles Benoit, Bern
31.7.85
85 (DRS-2, 1 Sdg.)
 
Berner Zeitung, 31.7.85, psr., Vom Mammut zur Hexe. "Schweizer(in) zu sein"
Solothurner AZ / Thurgauer Zeitung, 31.7.85, Stefan Betschon, Schweizergeschichte aus heutiger Sicht
Aargauer Tagblatt, 2.8.85, y., Verschleuderter Einfall
 
"Gemäss Brockhaus ist Seelenwanderung 'der Glaube, dass die Seele nach dem Tode des Körpers in ein anderes Geschöpf (Mensch, Tier, Pflanze) übergehen könne... Im 19. und 20.Jahrhundert fand der Gedanke einer Seelenwanderung weite Verbreitung durch Spiritismus, Theosophie, Anthroposophie und esoterische Vereinigungen; man glaubte ihn auch wissenschaftlich beweisen zu können durch Wiedererinnerungen an frühere Existenzen'.
Diesen Gedanken nimmt Kurt Hutterli auf amüsant-angriffige Weise auf und verfolgt seine Schweizer Seele zurück in ihre Urzeiten. Eine 1.-August-Rede ganz besonderer Art." [Pgr 2/85, S.15]
 
 
 
Urs Faes
Partenza (62')
Stereo Auftrag Hörspiel-Erstling
Charles Benoit, Bern
3.9.85
85 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
Der Bund, 3.9.85, rri., Drückender Schatten des Vaters. "Partenza", Hörspiel von Urs Faes
NZZ, 4.9.85, dlw., "Partenza" - kein Aufbruch
 
Hörspiel-Apéro, 7.9.85, Bern
 
"Sizilien im Spätsommer: das Meer, die Wärme, die Musik, gutes Essen... Katrin, eine junge Frau um die Dreissig, möchte sich erholen, entspannen, Distanz gewinnen. Da erhält sie die Meldung, dass sich ihr Vater hat operieren lassen müssen. An sich eine harmlose Sache; aber es hat doch gewisse Komplikationen gegeben. Nach einigem Zögern entschliesst sie sich, ihren Urlaub vorzeitig abzubrechen und zurückzufahren. Diese Rückfahrt wird für sie auch zu einer Reise in die Erinnerung: sie zieht Bilanz über das ungelebte, von unerfüllten Sehnsüchten und Alkoholismus verkrüppelte Leben des Vaters. Und schmerzlich wird ihr klar, wie sehr dieser Vater als ständiger Schatten über ihr geblieben war.
[...]
Mit Renate Müller als Katrin." [Pgr 3/85, S.2]
 
 
 
Max Berner
De Ruedi Brogger (58')
Dialekt Stereo 2 [D&F]
Walter Baumgartner, Zürich
8.9.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
"Eine Geschichte, die in unserer Leistungs- und Renditengesellschaft immer ähnlich anfängt, aber nie gleich endet. Diese mit Hoffnung, viele andere aber in Alkohol, Drogen, Kriminalität und Scheidungen.
Die Stationen dieser Geschichte sind nicht nur für Ruedi Brogger typisch: Der mit Stolz und persönlichem Einsatz mitgetragene Aufstieg 'seiner' Firma, dann, am Krisenpunkt, der verletzte Stolz, die Wut, die Resignation, der Versuch, sich wieder aufzurichten, der Eklat, die Verzweiflung und zuletzt die Einsicht. Wohl ist die Geschichte vom Arbeiter und Gewerkschafter erfunden, aber hätte man sie 'erfinden' müssen, so wäre sie nie geschrieben worden.
[...]
Mit Walter Hess in der Titelrolle, Maya Thomann, Markus Kägi, Helmut Förnbacher, Daniel Kasztura, Hans Rudolf Twerenbold u.v.a." [Pgr 3/85, S.3]
 
 
 
Bernard Brant
Vogelschau-Station (72')
Stereo Hörspiel-Erstling [D&F]
Hans Jedlitschka, Zürich
10.9.85
85 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
Zoom, 17/85, S.27-30, Marc Valance, Spiel im Narrenhaus. Zum Hörspiel "Vogelschau-Station" von Bernard Brant
Badener Tagblatt, 10.9.85, --, Vogelschau-Station
Solothurner AZ, 10.9.85, Urs Siegrist, Spatzereien mit Pfiff
Züri Tip, 6.9.85, Ursula Kägi, Vogelschau-Station
 
[B.Brant = Pseudonym]
87 (DRS-2, à la carte)
 
"Aus den Vorbemerkungen des Autors:
'Gedacht als Collage, weil echte Vögel darin Hauptdarsteller sind, und weil Vögel, freiwillig als dramatische Gestalten, durch ein Drehbuch, einen Text und sonstigen Autorenwillen nicht dirigierbar, sich als Personen nur bedingt eignen.
Gedacht zugleich als eines jener Dramen, die in Hülle und Fülle sozusagen im Alltag stattfinden: allerdings meist undurchschaut, weil der Mensch - zwar Autor seines Lebens - nicht immer so recht dabei ist mit seinen Gedanken... Nicht genug jedenfalls in unserer heutigen, sehr bewegten, sehr hektischen, sehr zivilisierten Welt, um stets das Geschehen ringsum in seinen Bedeutungen zu erfassen. Und gedacht letztlich als eines jener Stücke, verfasst von Insassen jener Anstalten, in denen Menschen interniert sind, die aus irgendwelchen (nicht immer allein an ihnen liegenden) Gründen regelrecht irre wurden an sich und der Welt: An all den Widersprüchen sozusagen zwischen der geltenden Anschauung und der eigenen etwa. Daneben aber: es ist Vogelrealität, die hier darzustellen versucht wird. Echte, ungeflunkerte, nicht etwa 'fabelhaft', nach Art der Fabeln also, beliebig verzerrte Vögel. Und ein ebenso echter Mensch, in diversen individuellen Ausprägungen natürlich... deren hinterhältigste gewiss das, sozusagen als 'Chor' im antiken Theatersinne mitagierende, 'Klinikpublikum' ist, aber auch die (ab Tonband) ebenso mitagierenden Vogelstimmen.'
[...]
Mit Ella Büchi, Hans Gerd Kübel, Horst Warning und dem Autor in den Hauptrollen." [Pgr 3/85, S.3]
 
 
 
Walter Schenker
FKK (38')
Stereo 2
Pierre Kocher, Bern
22.9.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
Schaffhauser Nachrichten, 19.9.85, Robert Richter, Das Hörspielprogramm von Radio DRS. Förderung junger Schweizer Autoren im Zentrum
Solothurner AZ, 21.9.86, Toni Hunkeler, Entlarvende Gespräche am FKK-Strand
 
"Baden am Textil-Strand oder am FKK-Strand? Diese Frage ist für Gertrude und Rudi gelöst: 'FKK ist einfach viel angenehmer.' Und Ulrike und Detlev sollen auch auf den Geschmack kommen. Die beiden Paare der 68-er Generation haben sich am Vorabend beim Essen kennengelernt. Alles soll zwanglos sein, wenn man sich zum erstenmal nackt trifft. Auch wenn sich die erregten Gemüter von damals inzwischen sehr gemässigt haben: Plauderstoff ist immer genug vorhanden.
[...]
Mit Nikola Weisse, Renate Müller, Gabriel D.Müller und Michael Schacht." [Pgr 3/85, S.5]
 
 
 
Jürg Seiberth
Le Lavandou (52')
Kunstkopfstereo Auftrag 4
Charles Benoit, Bern
24.9.85
85 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
Der Bund, 24.9.85, rri., Von Spielen des vorsätzlichen Missverstehens. Zu "Le Lavandou", einem Hörspiel in Kunstkopfstereophonie von Jürg Seiberth
Solothurner AZ / Thurgauer Zeitung, 24.9.85, Andreas Tschopp, Die Idylle als Hort des Argwohns
NZZ, 26.9.85, che, Zephyrluft und ein Hauch von Leidenschaft
 
"'Von meinem Hochsitz an der Grenze zwischen Wirklichkeit und Fiktion eine neue, böse Geschichte:
Drei alte Leute auf der Veranda einer Trutzburg. Eingehüllt in eine schwere Wolke von Lavendelduft. Erinnerungen und Fantasien. Der Dialog des gezielten Aneinandervorbeiredens und des vorsätzlichen Missverstehens durchwuchert das klotzige Bild wie Unkraut, sprengt es am Ende.' (Jürg Seiberth)
[...]
Mit Anne-Marie Blanc, Hans Helmut Dickow und Robert Tessen." [Pgr 3/85, S.5]
 
 
 
Gerhard Dillier / Andy Mettler / Stefan Weber / Sandro Wiedmer
Schritte in die Endlichkeit, ein wortloses Bilderbuch. Geräuschkomposition in drei Sätzen (Wasser, Feuer, Zeit) (45')
Stereo Hörfilm nk
Gerhard Dillier, Bern
25.9.85
85 (DRS-2, 1 Sdg.)
 
Berner Zeitung, 25.9.85, psr., "Tönendes Bilderbuch". "Schritte in die Endlichkeit"
züri tip, 20.9.85, (?), Schritte in die Endlichkeit
 
"Geri Dillier schreibt: 'Während über einem Jahr bastelten wir an unserem 'Hörfilm', in welchem Bilder entstanden, die uns in skurrile, phantastische, traumhafte Innen-Aussen-Zwischenräume entführten. Durch diese Bilder schreitet ein stummer Fussgänger.- Die Sendung hebt sich spürbar ab von der gewohnten Radiostruktur: 45 Minuten für Hörer(innen), die einmal ganz Ohr sein möchten.'" [Tele 38/85, S.47]
 
 
 
Hans Karl Müller
S'Modellspital (63')
Dialekt Auftrag 10 [D&F]
Franziskus Abgottspon, Zürich
29.9.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.)
Sarganserländer, 11.9.85, L.P., "S'Modellspital" - das 10.Hörspiel
St.Galler Tagblatt, 19.9.85, Mitg., Radio DRS lädt zu Hörspiel-Abend ein
Appenzeller Zeitung, 24.9.85, rs., Sarganser Arzt schrieb Hörspiel für Radio DRS. Diagnose des Gesundheitswesens
Thurgauer Zeitung, 28.9.85, Heinz Appenzeller, Sparübungen im Spital
St.Galler Tagblatt, 23.9.85, Ruedi Ullmann, Hörspiel eines St.Galler Arztes über "Modellspital" und eine Diskussion über Spitalkosten. "Sparübungen" im Spital und ihre Folgen
Luzerner Tagblatt, 28.9.85, H.A., Dialekthörspiel von Hans Karl Müller. s Modellspital
Der Bund, 28.9.85, hsa., Sparen im Gesundheitswesen? Hörspiel "S'Modellspital"
Walliser Bote, 26.10.85, d., "S'Modellspital" vorgestellt - Kostenexplosion im Gesundheitswesen unter der Lupe. Erfolg für Hörspiel-Apéro
 
Hörspiel-Apéro, Glis (Oberwallis) und St.Gallen
87 (DRS-2, à la carte)
 
"In letzter Zeit wird viel und oft über die sogenannte 'Spitalkostenexplosion' geschrieben und gesprochen. Die Kosten im Gesundheitswesen steigen unaufhörlich und bedrohlich. So mag es auf den ersten Blick allgemein verständlich sein, dass von Regierungsseite Massnahmen getroffen werden und in diesem Zusammenhang z.B. von Kantonalen Spitälern rigorose Sparmassnahmen gefordert werden.
Im 'Modellspital' soll nun so eine Sparübung durchexerziert werden. Was für Schwierigkeiten und Konflikte sich für Ärzte, Schwestern, übriges Spitalpersonal - und nicht zuletzt auch für Patientinnen und Patienten - ergeben, das versucht der Autor auf eingängige Art darzustellen. Er kennt die Problematik aus eigener Erfahrung: Hans Karl Müller, Dr.med., war jahrelang leitender Internist an einem kantonalen Spital. Heute führt er eine internistische Spezialpraxis und hat Einsitz in der Aufsichtskommission eines Kantonsspitals. Zu seinem Hörspiel schreibt er: 'Ich will und kann keine perfekten Lösungen anbieten. Ich möchte aber aufzeigen, dass diese horrende Kostensteigerung nicht isoliert betrachtet werden darf, da sie eng mit unserer Wohlstandsgesellschaft verbunden ist. Vor allem möchte ich zeigen, dass es in den Spitälern und in der ärztlichen Tätigkeit überhaupt, dringlichere Probleme zu lösen gibt, als einen ausgewogenen Finanzhaushalt auszuweisen - und meine Kollegen aufrufen, sich vermehrt auf den ärztlichen Auftrag zu besinnen.'
'S'Modellspital' ist das 10.Hörspiel, das Hans Karl Müller im Auftrag der Abteilung Dramatik geschrieben hat.
Mit Walter Wefel, Walter Hess, Katharina Brenk u.v.a" [Pgr 3/85, S.6]
 
 
 
Simon Gerber
Den Mund aufgeschlitzt bis zu den Ohren (31')
Stereo Hörspiel-Erstling [D&F]
Franziskus Abgottspon, Zürich
1.10.85
85 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
Bieler Tagblatt, 2.10.85, Andreas Tschopp, Wider die Macht der Gewohnheit
Solothurner AZ / Thurgauer Zeitung, 1.10.85, Andreas Tschopp, Wider die Macht der Gewohnheit
Basler Zeitung, 3.10.85, Ruth Gisi, Sprache - bloss Ordnung?
Oltner Tagblatt, 1.10.85, ms., Der Balsthaler Simon Gerber hat ein Hörspiel verfasst. "Den Mund aufgeschlitzt bis zu den Ohren"
NZZ, 3.10.85, dlw., Wider die Reglementierung des Lebens
 
Hörspiel-Apéro, 5.10.85, Zürich
 
"Im ersten Hörspiel, das Simon Gerber geschrieben hat, geht es um Sprachunterricht, um Macht und Ohnmacht der Sprache, der Schüler und der Lehrer, um Regeln und Ordnung.
Alle hatten sie gelernt, sich auszudrücken. Der Papst hatte es gelernt, Hitler hatte es gelernt und Jura Soyfer hatte es gelernt. Aber wie hatten sie was gelernt? Und wie und was lernen wir heute?
[...]
Mit René Scheibli, Ella Büchi, Oscar Bingisser, Jürgen Cziesla." [Pgr 3/85, S.6]
 
 
 
Rolf Kissling
Ohne Halt bis Bangen (24')
Stereo Kurzhörspiel Hörspiel-Erstling [D&F]
Franziskus Abgottspon, Zürich
1.10.85
85 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
Schaffhauser Nachrichten, 19.9.85, Robert Richter, Das Hörspielprogramm von Radio DRS. Förderung junger Schweizer Autoren im Zentrum
Bieler Tagblatt, 2.10.85, Andreas Tschopp, Wider die Macht der Gewohnheit
Solothurner AZ / Thurgauer Zeitung, 1.10.85, Andreas Tschopp, Wider die Macht der Gewohnheit
NZZ, 3.10.85, dlw., Wider die Reglementierung des Lebens. Zwei Hörspiele
 
Hörspiel-Apéro, 5.10.85, Zürich
 
"Das administrative Schnellgericht von Bangen befasst sich mit Vergehen gegen Vorschriften, welche die reibungslose Funktion der öffentlichen Dienste gewährleisten. Dem ehemaligen Busfahrer Josef Mittermeier wird erst während der Verhandlung klar, dass er auf dem Altar der Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Sicherheit geopfert werden soll.
[...]
Es spielen: Bernd Rumpf, Wolfgang Warncke, Roswitha Dost, Jodoc Seidel, Horst Warning, Bernd Müller-Kopp, Gisela Schulze." [Pgr 3/85, S.6]
 
 
 
Markus Keller / Barbara Luginbühl
Dräckegi Wösch (80')
Dialekt Stereo Kriminalhörspiel Auftrag 4
Charles Benoit, Bern
13.10.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
Oltner Tagblatt, 11.10.85, Urs Siegrist, Zwei Berner Krimis in Dialekt
 
"Fünf Jahre ist es her, seit Madeleine Habegger mit knapper Not einem Mordanschlag entgangen ist. Sie arbeitet nun in einem Betrieb der grafischen Branche. Annemarie ist immer noch ihre Freundin, aber sonst hat sie kaum noch Kontakte zu 'damals'. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt und lebt nun in einer ruhigen Gegend ausserhalb der Stadt. Aber als ausgerechnet in ihrem Haus ein Verbrechen geschieht, ist die Ruhe natürlich dahin. Denn wieder kann sie es nicht lassen: Sie muss den Dingen auf den Grund gehen!
Das Autorengespann Keller/Luginbühl hat bereits mehrere Hörspiele geschrieben. Auch 'Dräckegi Wösch' entstand im Auftrag von Radio DRS.
Mit Yvonne Roth als Madeleine Habegger." [Pgr 3/85, S.8]
 
 
 
Hans Döös
Blinski oder Das Spiel ist aus (59')
Stereo Musik: Alain Bricola 4 [D&F]
Christian Jauslin, Basel
27.10.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.)
"Zwei Männer um die 50 begegnen sich im Krankenzimmer eines Spitals. Der eine verfügt über das, was man eine klare Diagnose nennt, der andere leidet primär an seelisch überlagerten Störungen. Konflikte löst er, indem er ihnen ausweicht. Während ihn die Ärzte auf alles mögliche behandeln und ihm Bekannte und Freunde nur immer das sagen, was seine ichbezogene Haltung stärkt, hört er von seinem Zimmergenossen, dem er nicht ausweichen kann, erstmals die unverblümte Wahrheit über sich und seinen Zustand. In diesem Sinne kommt es zu einer Annäherung mit Folgen." (Hans Döös) [Pgr 3/85, S.10]
 
 
 
Ulrich Knellwolf
Zwinglis Nacht (36')
Stereo historisches Hörspiel Hörspiel-Erstling [D&F]
Hans Jedlitschka, Zürich
3.11.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
Zoom, 21/85, S.29/29, Marc Valance, Dramatisierte Gardinenpredigt. Zu Ulrich Knellwolfs Hörspiel "Zwinglis Nacht"
Kirchenbote für den Kanton Zürich, 1.11.85, Ursula Kägi, Reformationssonntag am Radio. Hörspiel: "Zwinglis Nacht"
Der Sämann, 11.85, Ursula Kägi, Ein Hörspiel zum Reformationssonntag: "Zwinglis Nacht"
 
"Im Januar 1527 wird in Zürich der Wiedertäufer Felix Manz zum Tod verurteilt und in der Limmat ertränkt. Früher ein Freund und eifriger Parteigänger Zwinglis, ist er über die Frage der Kindertaufe zum Gegner geworden. In der Nacht bevor das Urteil vollstreckt wird, erlebt Zwingli die Hinrichtung im Traum. Er wird selber dem gefolterten Manz ähnlich, als er hört, was seine Nachfolger aus seinem Werk machen. Zwar ist er theologisch im Recht, aber das theologische Recht verkehrt sich in Unrecht, wenn es mit Gewalt durchgesetzt wird. Christus steht dann auf der Seite des verurteilten Ketzers.
Das Hörspiel wurde für einen Wettbewerb der Vereinigung für evangelische Publizistik geschrieben.
[...]
Mit Ella Büchi, Ingold Wildenauer, Walter Hess u.a." [Pgr 3/85, S.11]
 
 
 
Franz Böni
Der Radfahrer (74')
Typoskript
Typoskript bei SLA, Bern
Stereo Auftrag Hörspiel-Erstling Musik: Jürg Hager [D&F]
Mario Hindermann, Zürich
12.11.85
85 (DRS-2, 2 Sdg,)
 
Schaffhauser Nachrichten, 19.9.85, Robert Richter, Das Hörspielprogramm von Radio DRS. Förderung junger Schweizer Autoren im Zentrum
Züri Tip, 8.11.85, Ursula Kägi, Erstes Hörspiel des Zürcher Autors Franz Böni. Das leise Girren der Pedale
Solothurner AZ, 12.11.85, Urs Siegrist, Beklemmende Rundgänge
Basler Zeitung, 14.11.85, Ruth Gisi, Monolog eines Radfahrers
Der Landbote, 14.11.85, Sebastian, Das Protokoll eines Einsamen. "Der Radfahrer"
Vaterland, 15.11.85, Beatrice Eichmann-Leutenegger, Franz Bönis Hörspiel "Der Radfahrer". Eine Welt der Abhängigkeiten
Zürichsee-Zeitung, 13.11.85, S.O., Protokoll der Einsamkeit
NZZ, 14.11.85, che., Die Einsamkeit des Radfahrers
 
Hörspiel-Apéro, 16.11.85, Zürich
 
 
"Ob tagsüber als Telegrammbote im Industrie- und Arbeiterviertel, ob nachts als Nachtwächter am Stadtrand und in der angrenzenden Talschaft unterwegs - immer ist und bleibt Anton Eiler, der Radfahrer, ein Aussenseiter, eine Randfigur in den Randbezirken von Zivilisation und Natur.
Einsam und daher unbeholfen, zu überzeugender Selbstdarstellung kaum fähig, beschränkt sich Eiler darauf, minutiös seinen Alltag zu protokollieren oder aber Geschichten zu erzählen: erlebte, erlauschte, erfundene. Sachliche Information und poetische Vision verschmelzen so zu einem ebenso faszinierenden wie beunruhigenden Weltbild, in welchem Realität sich leicht als Sinnestäuschung, der Wachtraum als Wirklichkeit erweist."
[...] [Pgr 3/85, S.12]
 
 
 
Renata Münzel
Männer und Kinder (67')
Stereo 5 [D&F]
Katja Früh, Basel
17.11.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
Zoom, 23/85, S.16-18, Marc Valance, Authentizität auf die Spitze getrieben. Zum Hörspiel "Männer und Kinder" von Renata Münzel
 
"Maria lebt in Zürich. Sie hütet Anne, die kleine Tochter ihrer Freundin, und kocht für ein paar Leute.- Maria ist verliebt in Hans, einen verheirateten Schriftsteller, der für ein Jahr, ohne seine Familie, in Paris lebt. Hans schreibt Maria Briefe, freudige oder verzweifelte, je nachdem, wie gut es gerade um seine Arbeit steht, und fordert sie auf, ihn zu besuchen. Maria zieht nach Paris. Sie will diese Liebe leben. Jeden praktischen Einwand wischt sie beiseite.
In Paris herrscht die Idylle. Hans möchte Maria für die restlichen 9 Monate Freiheit, die ihm bleiben, bei sich haben. Maria kann der Versuchung nicht widerstehen. Dass sie in Zürich ein Leben hat, Freunde, eine Zukunft, zählt nicht mehr.
Die Sehnsucht nach Liebe schlägt sie mit Blindheit." [Pgr 3/85, S.16]
 
 
 
Herbert Fritsch / (Sven-Ake Johansson)
Heisse Ohren - Kies - Kiste. Musikalisch-dramatische Improvisationen
(17' / 11' / 13')
Stereo Kurzhörspiel Musik-Hörspiel Neues Hörspiel Montagsstudio [D&F]
Herbert Fritsch, Basel
18.11.85
85 (DRS-2, 1 Sdg.)
 
"Im Hörspielstudio und im grossen Musikstudio von Radio Basel improvisierten der Schlagzeuger Sven-Ake Johansson und der Schauspieler Herbert Fritsch an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit verschiedenen Instrumenten, Gegenständen und mit ihren Stimmen - ohne Partitur und Text, ohne vorherige Proben. Anschliessend wurde das Material (insgesamt über 5 Stunden Aufnahmen) mehrmals angehört und schrittweise sortiert. Allein mittels Schnittechnik und teilweise durch Übereinanderkopieren wurden die ausgewählten Passagen dann ohne Verwendung von elektronischen Effektmaschinen verarbeitet. So entstanden drei Stücke von 16, 10 und 13 Minuten Länge, ohne Programm und Botschaft, es sei denn die, ihnen beim Hören mit derselben Offenheit und Risikobereitschaft zu begegnen, die für ihre Entstehung bestimmend waren." [Pgr 3/85, S.13]
 
 
 
Hans Suter
Partnertherapii (55')
Dialekt Stereo 2 [D&F]
Walter Baumgartner, Zürich
1.12.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
Solothurner AZ / Thurgauer Zeitung, 30.11.85, Urs Siegrist, "Beziehungskisten" brechen auf
 
"Die Geschichte eines Mannes namens Peter, aus heutiger Zeit. Seine Herkunft, sein Elternhaus, die aufopfernde Mutter. Seine Ehe mit Sabine, die auf Grund verschiedenartiger Lebensauffassungen scheitert; aber keinen eigentlich Schuldigen hinterlässt. Sein Verhältnis zu seinem Sohn, mit dem er auch nach der Scheidung intensiven Kontakt hat. Seine Freundin Maya, die sich mit seiner Vergangenheit schwer abfinden kann und sich aus seiner Beziehung mit dem Sohn ausgeschlossen fühlt.
Das Auftauchen von Lise, einer früheren Kurz-Liebe, deren Tätigkeit als Organisatorin von Partnerschafts-Kongressen und Beziehungs-Workshops weiteren Stoff für ausgiebige Exkursionen ins Gefühls-Leben der Betroffenen bietet.
Und zu guter Letzt Peters Beziehung zu Vreni, der verheirateten Frau, die sich nicht entscheiden will (kann?).
Und die ganze Geschichte theoretisch begleitet von Dr.Bachs therapeutischen Ratschlägen."
[...] [Pgr 3/85, S.15]



Ernst Balzli
Ha a-n-em Ort es Blüemli gseh (77’)
Ursdg.: 7.5.39
Rainer Zur Linde, Bern
15.12.85
85 (DRS-1, 2 Sdg.); 88 (DRS-1, 1 Sdg.), 94 (DRS-1, 1 Sdg.)

1984        1986