1986       1988

Hansjörg Schertenleib
Im Herzen der Bestie (52’)
Stereo; Ursdg.: WDR, 1987
Heinz Dieter Köhler, Köln
88 (DRS-2, 1 Sdg.)



Alex Gfeller
Swingbrueder (2 Folgen) (58' / 50')
Dialekt Stereo
Charles Benoit, Bern
1.2.87 / 8.2.87
87 (DRS-1, 2 x 2 Sdg.)
 
Solothurner AZ, 31.1.87, ds., 2teiliges Hörspiel von Alex Gfeller. Swing statt Marschmusik
NZZ, 10.2.87, dlw., Ein "Swingbrueder" auf Abwegen
Tele, 4/87, S.35, Rudolf Blum, Glenn Miller in Seldwyla
 
"Mai 1945. Der Weltkrieg geht zu Ende. Peter, 22-jährig, ist eben aus dem Aktivdienst entlassen worden. Nun möchte er endlich etwas erleben. Aber im kleinen Bauerndorf ist nichts los. Seinen grossen Traum kann er da nicht verwirklichen; er möchte nämlich ein berühmter Trompeter werden, in einem tollen Orchester Swing spielen und den Mädchen gefallen. Also haut er von zu Hause ab. Aber die Sache mit dem Berühmtwerden will nicht gleich auf Anhieb klappen. Auch die Mädchen machen es ihm nicht ganz einfach. Doch so schnell gibt sich ein Mann wie Peter nicht geschlagen.
[...]
Die Rolle des Peter spricht - wie seinerzeit jene des Leo Lyr - Marco Morelli." [Pgr 1/87, S.7]

 
 
Selma Urfer
Der unendliche Abschied (63')
Stereo historisches Hörspiel Musik: Robert Weber [D&F]
Mario Hindermann, Zürich
8.3.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
LNN, 7.3.87, Heinz Appenzeller, "Der unendliche Abschied" von Selma Urfer
Bieler Tagblatt, 7.3.87, Heinz Appenzeller, Hörspiel von Selma Urfer auf DRS-1: Szenen einer Leidenschaft
TA, 7.3.87, ugm, Der unendliche Abschied
 
Kassette RDRS
 
"1794 macht der 27-jährige Benjamin Henri Constant de Rebecque, gebürtiger Waadtländer und nachmals liberaler Abgeordneter im französischen Parlament, die Bekanntschaft der in Coppet bei Genf residierenden Madame de Staël.
Aus dieser Begegnung erwächst eine sich über 17 Jahre hinziehende Liaison, die ebenso von inniger Zuneigung wie von überschwenglicher Leidenschaft und heftigen Auseinandersetzungen geprägt ist. Ein auch äusserlich rastloses, abenteuerliches Leben ist Ursache und Folge zugleich dieser wechselvollen Beziehung, in welcher beispielhaft sich der romantische Charakter der zwischen Welt und Herz schwankenden, innerlich gespaltenen Figuren widerspiegelt.
[...]
Mit Peter Ehrlich, Dinah Hinz, Annemarie Blanc u.a." [Pgr 1/87, S.12]
 
 
 
Ivo Frey
Wenn in dunklen Nächten das Feuer des Morgens... (55')
Monolog-Hörspiel Stereo Musik: Aschi Frei (Percussion) Hörspiel-Erstling
Charles Benoit, Bern
24.3.87
87 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
Kassette RDRS
"Lope de Aguirre (1508-1561): Die einen nannten ihn den schlimmsten je von einem Weib geborenen Tyrannen, die anderen den ersten 'caudillo' für die Unabhängigkeit und Freiheit Amerikas. In einem Punkte allerdings war man sich immer einig: seine Gedanken, seine Ideen und sein Zorn gegen die Alte Welt waren seiner Zeit weit voraus. Er hat die Auflehnung des selbstbewussten lateinamerikanischen Mestizen gegen die Alte Welt vorweggenommen.
Er ist nicht in seinem Zorn, aber in seinen Ideen alleingeblieben.
Allein stellt ihn auch dieser Hörspiel-Monolog vor.
[...]
Die Rolle des Aguirre spricht Klaus Löwitsch." [Pgr 1/87, S.14]
 
 
 
Markus Mäder
Die Sklaven der Ringe (60')
Stereo
Walter Baumgartner, Zürich
29.3.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
Bündner Zeitung, 28.3.87, Heinz Storrer, Motoradrennen als Hörspielthema. Ausgebremster Erstling
NZZ, 31.3.87, dlw., Vom Leben und Sterben der Motorrad-Rennfahrer
 
Kassette RDRS
 
"'In wenigen Sekunden erleben wir den Start zum spannungsgeladenen Motorrad-Rennen in der 500 ccm-Klasse', verkündet der Speaker im Motodrom von Hockenheim, die Motoren heulen auf, und was wir erleben, ist eine 60 Minuten lange Rückblende, in der eine Frau ums Überleben ihres Mannes bangt. Es hat ihn im letzten Training 'erwischt', weil ein Konkurrent ihn in einer Kurve angeblich 'abgeschossen' hat.
Das Leben im Ring des Fahrerlagers unterscheidet sich kaum vom Leben ausserhalb. Nur steigert das drohende Ende die Leidenschaft. Ein bisschen mehr Freundschaft, ein bisschen mehr Feindschaft, ein bisschen mehr Hunger nach Erfolg. Und alle lassen sich auf ihre Weise blenden von der Offenheit der Verhältnisse, die draussen so vielschichtig verhüllt von Vorsichten und Rücksichten sind."
[...] [Pgr 1/87, S.15]
 
 
 
Leopold Huber
Aschenregen (70')
Stereo Hörspiel-Erstling
Elisabeth Gyger, Basel
7.4.87
87 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
Basler Zeitung, 7.4.87, dh., Diskussion über das Hörspiel "Aschenregen"
Solothurner AZ / ZO, 7.4.87, Sylvia Oehninger, Kritisches Hörspiel von Leopold Huber. Zeit nach Tschernobyl literarisch verarbeitet
LNN, 8.4.87, Paul Ineichen, Aschenregen. Ende der Hoffnungen
Zürichsee-Zeitung, 8.4.87, S.O., Ende der Hoffnung. Aschenregen
NZZ, 9.4.87, dlw., Eine Schwangerschaft im Zeichen Tschernobyls
Berner Zeitung, --, 27.4.87, Steht in den Wolken geschrieben. Hörspiel "Aschenregen" von Leopold Huber [Zitat aus dem Manuskript]
 
Hörspiel-Apéro, 7.4.87, Basel
 
Kassette, RDRS
 
"Cäsium, Strontium, Jauche, der Tod, ist eine Frage der Windrichtung. Da wären einmal die kleinen Kinder, - ungeboren sind sie - gescheit genug, nicht aufzutauchen. Regula und Arthur, an der Grenze, um die dreissig, vor dem letzten Schritt zur totalen Anpassung.
Ein Kind in ihr, von ihm, die Eizelle in sich, das Gesamte ausgeliefert an den Einzelnen, der verantwortlich ist für das Gesamte, den Kreislauf.
Angst und Ohnmacht rutschen in den Albtraum, Graustaub in den Alltag. Aber lass uns, weil wir bedroht sind, nicht tragisch werden. Es lohnt sich nicht. In dem Irrenhaus werden die sitzen, die die Angst nicht kennen. Dickhäuter im Unterholz kommen mit dem Kind nicht durch die Absperrung.
P.S.: Man wusste damals nicht, hinterher weiss man alles besser, ich hoffe, dies müssen wir einmal nicht unseren Kindern sagen." (Leopold Huber) [Pgr 1/87, S.16]
 
 
 
Charles Lombard
Ds Waldrandprinzip (64')
Dialekt Stereo 2
Charles Benoit, Bern
5.5.87
87 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
NZZ, 7.5.87, dlw., Die gute alte Zeit des "Waldrandprinzips"
 
"Was war es gewesen? - Eine grosse Bewegung? Ein zufälliges, massenhaftes Aussteigen? Eine neue Ferienmode? Eine unterdrückte Revolution?
Eine unbekannte Form von Arbeitslosigkeit? Eine Sekte?
Eines Abends treffen sich Brigit, Dora und Fredi, um über jenes Ereignis zu reden, an dem sie selber teilgenommen hatten. Sogleich erinnern sie sich ans Waldrandprinzip, geflügeltes Wort aus jener Zeit, das das Gefühl bezeichnete, das alle verband. Doch sie bemerken auch, dass sie sich nicht einig sind, was 'es' gewesen war, ja nicht einmal, ob es wirklich stattgefunden hatte. Erst ganz am Schluss merkt Fredi, dass Brigit mit der Einladung zu diesem Abend eine bestimmte Absicht verfolgte - etwas ganz im Sinne des Waldrandprinzips.
[...]
Mit Silvia Jost, Marianne Weber, Peter Freiburghaus und Piero Bettschen." [Pgr 2/87, S.3]
 
 
 
Heinz Weder
Stimmungen. Ein Traumspiel (41')
Stereo 5 [D&F]
Walter Baumgartner, Zürich
12.5.87
87 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
Solothurner AZ, 12.5.87, Jürg Hut, Hörspiel von Heinz Weder: Spiel mit der Sprache führt zu "Stimmungen"
 
Hörspiel-Apéro, 16.5.87, Zürich
 
"In seinem neuen Stück geht es dem Autor um die Vielfalt der Ambiance.
Drei Figuren prägen den Ablauf: eine Frau, Mannequin, ein Mann, Architekt, und Abel, Antiquitätenhändler. Der Antiquitätenhändler ist die zentrale Figur, einmal jung, etwa dreissig, magenkrank und Asthmatiker, er stirbt an Magenkrebs; die zweite Spielart: er ist älter geworden und wird während einer Italienreise brutal ermordet.
Die Szenen verschieben sich, wiederholen sich, immer leicht verändert und verfremdet und kaleidoskopisch arrangiert; ein Divertimento entsteht. Die poetischen Elemente sind so angelegt, dass mit der Technik assoziativer Sprache ein immenser Traum herstellbar geworden ist. [...]" [Pgr 2/87, S.4]



Beat Ramseyer
Ich fliege (56')
Stereo 8
Urs Helmensdorfer, Bern
24.5.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
"Nach zahlreichen Hörspielen in Mundart (so 'Dr Jenny', 'Eifach so', 'S'het alles si Priis', 'D'Helena vo Lampers', 'Hutätä') stellt Beat Ramseyer sein erstes Stück in der Schriftsprache vor.
Rudolf Seiler, der Leiter eines Ingenieurbüros, steigt die Sprossen seiner Karriere empor. Erfahren im Beruf, sucht er seine Erfahrung weiterzugeben: an sein Team, an seinen Sohn, an seine Frau. Mit unterschiedlichem Erfolg. Doch das ficht ihn wenig an. - Auf einer Geschäftsreise hat er ein Erlebnis. ein junger Mensch wirft ihn durch sein blosses Dasein aus dem Gleis seiner Lebensbahn. Mit einem Mal beginnt er zu zweifeln an Autorität, Norm, Erfolg. Verändert das sein Leben?
Mit Michael Schacht, Christl Foertsch, Jan Zierold u.a." [Pgr 2/87, S.6]
 
 
 
Peter Zeindler
Restrisiko (75')
Stereo Musik: Robert Weber 3
Mario Hindermann, Zürich
31.5.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
Tele 21/87, S.35, Rudolf Blum, Peter Zeindler. Agenten, Metzger und Putzfrauen
Bieler Tagblatt, 30.5.87, Sylvia Oehninger, Hörspiel von Peter Zeindler. Katastrophen-Krimi
NZZ, 1.6.87, dlw., Wenig beunruhigendes "Restrisiko"
 
"Mit dem Freitod eines leitenden Angestellten in einem Chemiekonzern beginnt es. Was zunächst scheinbar wie ein Erpressungsfall und eine rein private Sache aussieht, weitet sich bald aus zu einer Affäre, die Gefahr läuft, katastrophale Ausmasse anzunehmen. Eine Sabotagedrohung an die Adresse des Chemiekonzerns und der Verdacht auf Spionage beschwören erschreckende Perspektiven.
Konrad Flesch, Journalist und bekannt für seine kritischen Reportagen, wird von einem Freund, der durch die mysteriöse Angelegenheit direkt betroffen ist, zu Rate gezogen. Doch je eingehender Flesch sich mit dem Fall befasst, desto klarer zeigt sich ihm, wie leichtfertig um des Profits und des sogenannten Fortschritts willen tödliche Risiken in Kauf genommen werden.
[...]
Mit Dietmar Schönherr, Wolfgang Stendar, Hans-Dieter Zeidler, Dinah Hinz u.a." [Pgr 2/87, S.7]
 
[...]
"Am Agenten-Genre, sagt Zeindler, interessiere ihn nicht das Kriminalistische, nicht die Frage: Wer ist der Mörder? Vielmehr gehe es ihm um 'die Verstellung, das Maskenspiel'. 'Wie reagiert einer, der verstellt durch die Welt geht, verstellt, um nicht erkannt zu werden? Wenn er demaskiert ist, ist er schon tot, 'verbrannt', wie es im Agentenjargon heisst.'"
[...] [Tele 21/87, Rudolf Blum]
 
 
 
Peter Jost
Unheimliche Vertrautheiten (Die Reise der Charlotte Corday) (77')
Stereo Musik: Daniel Meier
Franziskus Abgottspon, Zürich
2.6.87
87 (DRS-2, 2 Sdg.); 89 (DRS-2, 1 Sdg.)

TA, 23.5.87, Peter Müller, Die Revolution frisst ihre Väter. Peter Josts "Endlose Strände mit jubelnden Völkern" am Theater am Neumarkt
Solothurner AZ, 2.6.87, Sylvia Oehninger, Hörspiel von Peter Jost: Chronik einer Bluttat
Annabelle, 10/87, --, Viel Vertrautes in Marats Briefen
 
Hörspiel-Apéro, 6.6.87, Zürich
 
Premiere im Theater am Neumarkt am 21.5.87 unter dem Titel "Unendliche Strände mit jubelnden Völkern"
 
"Paris am Vorabend der Revolution. Lossinote (Jürgen Cziesla), der Gefängniswärter, hat zwei prominente Gefangene zu betreuen: Mirabeau (Horst Warning) und De Sade (Hans-Gerd Kübel). Zur gleichen Zeit sucht Jean Paul Marat (Wolfram Berger), der von einem Forschungsprojekt zum andern jagt, die Kerkermauern nach fluoreszierenden Bakterien ab, und im Kloster zu Caen entdecken die Novizinnen Charlotte Corday (Sabine Ehrlich) und Alexandrine Forbin (Sue Hürzeler) ihren Körper und ihre Gefühle. Die Revolution unterbricht ihre Vertrautheit. Am 13.Juli 1793 erdolcht Charlotte Corday den Jakobinerarzt Jean Paul Marat. Ein Mord, der auch zweihundert Jahre später rätselhaft bleibt. Handelt dieses Hörspiel von unentwirrbaren Motiven, Träumen und Leidenschaften, die einer jäh aufblitzenden Tat vorausgehen? Der Autor versucht ein Klima aufzuspüren, es geht ihm weniger um Geschichte und deren sichtbaren logischen Verlauf.
Peter Jost, 1952 in Zürich geboren, Autor verschiedener Hörspiele, erhielt 1985 vom Theater am Neumarkt den Auftrag, ein Stück über diese Figuren zu schreiben. Nach mehreren Anläufen ist als eine Art Zwischenfassung dieses Hörspiel entstanden. Auf ihm basiert die am 21.Mai 1987 in Zürich zur Uraufführung gelangende Theaterfassung." [Pgr 2/87, S.7]
 
 
 
Walther Kauer
Ds Vreneli ab em Guggisbärg (90')
Dialekt Stereo 5
Amido Hoffmann, Bern
14.6.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
"Die Liebe des 'Vreneli ab em Guggisbärg' zu ihrem 'Simes Hansjoggeli änet em Bärg' findet keine Erfüllung. In dem schönen, wehmütigen Volkslied bricht das Mühlrad, die Liebe 'het es Änd'. Warum die zwei sich Liebenden nicht zueinander kommen konnten, wird im Lied nicht erklärt.
Diesem 'Warum' ging Walther Kauer nach, doch da historisch wenig Material vorlag, forschte er in der Geschichte des ausgehenden 18.Jahrhunderts, versetzte sich in die Lage der von den Vögten ausgepressten Bauern, stiess auf die gejagten, verfolgten Fahrenden und Zigeuner und kam so zu seiner Auslegung des Liedes. In seinem letzten Roman 'Gastlose' bildete diese Geschichte den Kern einer grossen Rahmenhandlung. Dem Hörspiel liegt nur dieser Kern zugrunde.
[...]
Mit Renata Jenny, Silvia Jost, Franz Matter, Oliver Krättli, Peter Freiburghaus u.v.a." [Pgr 2/87, S.9]
 
 
 
Doris Haug-Bieri
Amene Aabig im Mai. Hörspiel i eim Akt für ä Frau ime Zimmer mit emene Telefon (65')
Dialekt Stereo
Hans Jedlitschka, Zürich
21.6.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.)
 
"Das Zusammenleben von Irene und Alex ist an scheinbaren Kleinigkeiten gescheitert. Schon lange hat Irene geahnt, dass Alex nie im Sinn gehabt hat, sie zu heiraten. Er kauft Bilder, ohne sie; ein neues Auto, ohne sie; er geht allein zu einem Firmenfest. Ihre Beziehung ist wohl intim, aber nicht offiziell. Sie bereut die Trennung, die viel zu schnell geschehen konnte. Keine Scheidung, kein Kämpfen, nichts; Tür auf, Tür zu und die vier Jahre mit Alex gehören der Vergangenheit an. Sie weiss, dass Alex eine neue Freundin hat. Selbstquälerisch spioniert sie den beiden nach. Ihre Mutter weiss noch nichts von der Trennung und bestürmt sie, die Beziehung endlich zu legalisieren. Irene bittet Margrit, ihre beste Freundin, ihr Versprechen einzulösen, mit Alex zu reden. Irene versucht mit allen Mitteln, ihn noch einmal sehen zu können. Die biologische Uhr tickt, und aus Angst nochmals mehrere Jahre 'Probe-Ehe' führen zu müssen, um dann wieder allein zu sein, beendet sie abrupt ihre neue Freundschaft mit Max.
'Bevor ich 's nächscht Herre-Hämp glette, gang ich z'erscht uf's Standesamt.'
Es spielt: Eva Scheurer."
[...] [Pgr 2/87, S.10]
 
 
 
Fred Lindegger
Kein Jod in Kudella County (77')
Stereo 4
Hans Jedlitschka, Zürich
23.6.87
87 (DRS-2, 1 Sdg.)
 
Hörspiel-Apéro, 27.6.87, Zürich
 
"Ein sehr persönlicher Situationsbericht zu einem Individuum, zu verschiedenen Erdteilen und verschiedenen Lebensarten.
Das Land, in dem der subjektive Bericht gesprochen wird, ist tropisch, es ist durch verschiedene Andeutungen umschrieben, aber es ist nicht genannt. Es soll nicht genannt werden, denn es steht für manche Länder aus weiland Europas Kolonialgürtel. Der Berichterstatter ist ein umfangreicher alternder Mensch, noch fest im Fleisch. Er will die Harmonie - irgendwo auf der Welt. Sein Zorn auf das Menschenwerk ist unermesslich oder göttlich.
Sein Zorn bewegt vor allem seine Stimme, eine Klaviatur von Stimmen, auf dem Theater eines Jupiter würdig. Er spricht zu seiner Frau im fernen Europa. Und sehr oft mit sich. Er ist unsicher, oder, mit einem anderen Wort: lebendig. Noch immer entgeht er spielend der Einsicht, dass sein Zorn eventuell weder Menschen noch Menschenwerk verändern wird.
[...]
In der Hauptrolle: Horst Warning." [Pgr 2/87, S.10]
 
 
 
Felix Aeschlimann
Neu: Alle lieben Checky / Die geschminkte Wahrheit (65')
Stereo 3 Basler Hörspielpreis 1987
Amido Hoffmann, Bern
16.8.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.; DRS-3, 1 Sdg.)
 
Kassette RDRS
 
"Ein 'Werbekonzepter' schlägt sich in seinem Kreativ-Büro mit Slogans für ein neues Katzenfutter herum. Da trifft unerwarteter Besuch ein: Eine Abgeordnete der ZP (Zukunftspartei) bittet ihn um seine Hilfe bei der kommenden Abstimmung, in der es darum geht, ob der Staat den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie durchzusetzen hat oder nicht. Der Werbekonzepter versprüht Sympathie für die Dame im Selbstgestrickten, er wird sie für einen 'Sozialtarif' beraten. Wenig später erhält er von einem Senator den ehrenvollen Auftrag, die KKW-Lobby im Abstimmungskampf werbetechnisch zu unterstützen. Geld ist Geld und Atomstrom eine Ware wie jede andere auch. Der Werbemann vermarktet sich ohne Skrupel, arbeitet für AKW-Gegner und KKW-Freunde, listet Argumente für beide Seiten auf...
Doch alle Gerissenheit hilft ihm nicht über die schmerzhafte Erkenntnis hinweg, dass der Mensch in bestimmten Situationen Stellung beziehen muss.
Mit Michael Schacht, Christl Foertsch, Renate Müller, Heinrich Beens und Michael Evers." [Pgr 2/87, S.18]
 
 

Markus Michel
Frost (76')
Stereo 10
Amido Hoffmann, Bern
18.8.87
87 (DRS-2, 2 Sdg.)
 
"Eine Geschichte von Gastarbeitern, Fremdarbeitern, vom Fremdsein - Frost. Die Geschichte von Mario, der als Saisonnier mit anderen Bauarbeitern in einer Baracke neben der Autobahn haust. Seiner Liebe zu Lucia, der hier aufgewachsenen Tochter eines Gastarbeiters.
Von Francesco, dem Schankburschen mit Jahresaufenthaltsbewilligung. Von seiner Arbeitgeberin Frau Schneeberger und ihrer Beziehung zu ihrem Stammgast Herrn Blaser. Vom Portugiesen Marcello, der mit seinem Schicksal nicht fertig wird.
Die Geschichten sind ineinander verwoben, verschachtelt, springen im freien Rhythmus von der Baracke zur Mansarde zur Kneipe. In der Baracke spielt der Plattenspieler die Ouvertüre zu La Traviata.
[...]
Mit Elisabeth Hausser, Armin Kopp, Andrej Togni, Franz Matter, Katja Kessler, Herta Veuhoff und Rainer Zur Linde." [Pgr 2/87, S.18]
 
 
 
Max Berner
's Hüüsli (49')
Dialekt Stereo Handorgel: Robert Weber 3
Walter Baumgartner, Zürich
23.8.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.), 94 (DRS-1, 1 Sdg.)
 
[...]
"Wie im erwähnten Hörspiel 'Ruedi Brogger' (Produktion 1985) hat der 1947 geborene Schweizer Autor seine Geschichte wieder im Arbeitermilieu angesiedelt, das er als gelernter Matrose, nach verschiedenen Berufen zu Wasser und zu Lande, aus eigener Erfahrung kennt.
Mit: Oskar Hoby, Gregor Vogel, Walter Hess, Elisabeth Seiler und Renate Steiger." [Pgr 2/87, S.19]
 
 

Renata Münzel
Liebe und Freundschaft (52')
Dialekt Stereo 6
Katja Früh, Basel
30.8.87
87 (DRS-1, 1 Sdg.)
 
Kassette RDRS
 
"Blick in die Zukunft
Küssen und gehen und Gelassenheit lügen.
Auf dem Weg nachhause
werfe ich einen Stein ins morgensilbrige Meer.
Ich habe Heimweh nach deinen Armen.
Schon?
Schon immer." (Renata Münzel) [Pgr 2/87, S.19]



Ernst Burren
Chuegloggeglüt (65')
Dialekt; Stereo
Charles Benoit, Bern
27.9.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.)

 

Hans Peter Treichler
De Bärni Lips gaht uf Tutti (38')
Typoskript
Typoskript bei SLA, Bern
Dialekt; Stereo; Basler Hörspielpreis 1989: Musik: Robert Weber
Joseph Scheidegger, Zürich
4.10.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.); 92 (DRS-1, 7 x 1 Sdg.), 93 (DRS-1, 2 x 1 Sdg.)

 

Roswitha Hamadani
Die Hochzeit des strahlenden Kindes (49')
Stereo
Franziskus Abgottspon, Züric
17.11.87
87 (DRS-2, 2 Sdg.)

 

Karl Imfeld
Pilgerzug (50')
Stereo
Urs Helmensdorfer, Bern
29.11.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.)



Lukas B. Suter
Das Luftmeeting zu Brescia (64’)
Stereo; Koproduktion RIAS/RDRS; Ursdg.: RIAS, 1986; Musik: Lukas B.Suter
Ulrich Gerhardt, Berlin
87 (DRS-2, 2 Sdg.)

Christa Wiedenmeier
Kunstbetrachtung (39')
Typoskript
Typoskript bei SLA, Bern
Stereo; Musik: Shasimosa tütü
Walter Baumgartner, Zürich
8.12.87
87 (DRS-2, 2 Sdg.)

 

Georges Winter
Schwarze Schnee (60')
Dialekt; Stereo
Stephan Heilmann, Basel
13.12.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.)

 

Hans Peter Treichler
Tisch vier bis sibe: Personalwiehnachte (70')
Dialekt; Stereo
Franziskus Abgottspon, Zürich
25.12.87
87 (DRS-1, 2 Sdg.); 91 (DRS-1, 1 Sdg.)




1986       1988